2023 ist ein Obstjahr – unter anderem gibt es derzeit jede Menge Birnen. Leider eignen sich diese frühen Sorten nicht besonders gut zum Lagern. Also was tun damit? Ein Tipp: Birnen lassen sich hervorragend trocknen und können dann sehr gut statt getrockneter Feigen verwendet werden.
Und so geht es:
Birnen schälen und halbieren (große Birnen vierteln), Stiel und Kerngehäuse entfernen und kurz in ein Wasserbad tauchen, das mit Zitronensaft oder einfach etwas Zitronensäure versetzt ist (etwa vier Teelöffel Zitronensäure auf einen Liter Wasser). Die Zitronensäure verhindert, dass die Birnen allzu braun werden. Etwas „hutzelig“ werden sie dennoch, das ist normal.
Die Birnen trockentupfen, dann am besten auf die Siebe eines Dörrautomats verteilen. Bei etwa50 Grad 18 bis 22 Stunden trocknen lassen. Die Birnen sind fertig, wenn sie trocken, aber noch ganz leicht knatschig sind – ähnlich wie getrocknete Apfelringe aus dem Handel. Am besten ist es, wenn man die Birnen dann vakuumiert und so aufbewahrt. Dann halten sie sich zwei, drei Jahre lang. Auf jeden Fall müssen sie luftdicht verpackt sein, damit sie nicht wieder Feuchtigkeit ziehen oder sich Lebensmittelmotten darüber hermachen.
Man kann die Birnen auch im Backofen trocknen. Dafür werden die Birnenhälften auf ein mit einem Backpapier ausgelegtes Blech verteilt und für 30 Minuten bei 40 Grad im Backofen gedörrt. Während dieser Zeit sollte die Backofentür einen Spalt geöffnet sein, damit die feuchte Luft entweichen kann. Danach wird die Temperatur auf 70 Grad erhöht, die Birnen werden so lange gedörrt, bis sie trocken und noch leicht knatschig sind(dauert sechs bis zwölf Stunden). Bei Umluft (zu empfehlen) kann dabei der Backofen geschlossen sein, bei Ober- Unterhitze muss er einen Spalt offen bleiben. Nach dem Dörren lässt man das Trockenobst abkühlen und verpackt es dann luftdicht.
Und was macht man nun mit den gedörrten Birnen?
Nun, sie schmecken einfach so als süßer und gesunder Snack zwischendurch. Man kann sie in Müslimischungen geben, es lassen sich damit Müsliriegel backen, im Internet gibt es zahlreiche Rezepte für Früchtebrot mit Birnen, und in exotischen Gerichten können sie prima anstelle von getrockneten Feigen verwendet werden. Eine besonders leckere Variante: Das Schweizer Birnenbrot, nach einem Rezept des Foodblocks www.foodwerk.ch:
Schweizer Birnenbrot
Zutaten:
Füllung (am Vortag zubereiten)
600 g Dörrbirnen
300 g sonstiges Trockenobst (Mirabellen, Pflaumen, Äpfel, Rosinen, was der Garten hergibt)
4 EL Obstler
eine Zimtstange
5 Nelken
ca. 10 Pimentkörner
10 Kardamonkörner
5 Pfefferkörner
300 ml roter Portwein oder kräftiger Rotwein (diesen etwas zuckern)
150 g Haselnüsse geröstet
Teig für die Füllung (am Vortag zubereiten)
250 g Weizenvollkornmehl
200 ml Wasser
7 g Salz
5 g Hefe
Hefeteig zum Einpacken
500 g Halbweißmehl
1 TL Salz
4 TL Zucker
60 g Butter
300 ml Milch
15 g Hefe
Zum Bestreichen
1 Ei
Zubereitung
Fertigungstag
Das Birnenbrot nach dem vollständigen Auskühlen gut in Folie einpacken. Es ist so mindestens sechs Wochen haltbar.
Für längere Haltbarkeit kann das Birnenbrot auchprima eingefroren werden.
Aus diesem Rezept können auch 10 kleinere Birnenbrote hergestellt werden.