„Antonio, Du hast gewonnen!“ Mit diesem Satz machte Vorsitztender Thomas Löcke amtlich, was viele schon geahnt hatten: Antonio Cardoso hat in diesem Jahr die prächtigste Sonnenblume, 3,40 hoch war sein schönstes Exemplar, wie der Vorstand bei seiner Meßtour durch die Kleingartenanlage festgestellt hat. Damit übertraf Antonio die Sonnenblume von Ulrike Kneisel, die beim ersten Wettbewerb vor zwei Jahren gewonnen hatte, um zwei Zentimeter, blieb aber unter dem Rekord von Hubert Plenter, dessen Sonnenblume vor einem Jahr mehr als vier Meter geschafft hatte. Der Sonnenblumenwettbewerb am Telgengrund fand in diesem Jahr zum dritten Mal statt. Der Name des Siegers wird in ein Blatt einer stilisierten Sonnenblume aus Metall eingraviert, die Markus Herder angefertigt hat. „Wenn Du möchstest, darfst Du den Pokal für ein Jahr nach Hause mitnehmen“, erlaubte der Vorsitzende dem Sieger, die Trophäe allen seinen Freunden zu zeigen. „Aber sie darf natürlich auch im Vereinshaus bleiben“ – sozusagen als Ansporn für alle Telgengrundler, sich im nächsten Jahr am Wettbewerb zu beteiligen. Ein besonderes Geheimnis, wie seine Sonnenblume so groß geworden ist, hat Antonio übrigens nicht. „Er verwendet keinen besonderen Dünger oder so“, verriet seine Frau.
Die Siegerehrung im Sonnenblumenwettbewerb war in das Erntedank-Oktoberfest des Vereins am 15. Oktober eingebunden. Olaf Regge, freier evangelischer Theologe und seit kurzem Gartenmitglied, rief in einer kleinen Ansprache dazu auf, eine gute Ernte, einen schönen Garten, Erholung in der Natur – von Vogelgezwitscher bis zu einem gemütlichen Stündchen in der Hängematte – nicht selbstverständlich zu nehmen, sondern diese Gaben mit Dankbarkeit zu genießen.
Im Anschluss daran wurde es dann zünftig mit Musik, Brezen, Leckerem vom Grill, Tanz und guten Gesprächen – alles in bayrischer Atmosphäre. Dafür sorgten die Dirndl und Lederhosen, mit denen sich viele Gartenfreunde ausstaffiert hatten – und die gelungene weiß-blaue Deko im Vereinshaus.