Jetzt Zweijährige vorziehen

Einige der schönsten Bauerngartenblumen sind so genannte Zweijährige. Das bedeutet, dass sie im Hochsommer vorgezogen und im September an Ort und Stelle versetzt werden müssen, damit sie im nächsten Jahr blühen. Manche dieser Zweijährigen blühen aber durchaus länger als eine Saison, wenn ihnen der Standort gefällt.

Eine der schönsten Zweijährigen ist der Goldlack, dessen Blüten von hellem Gelb über leuchtendes Orange bis zu einem satten Dunkelviolett reichen. Goldlack blüht bereits im April, duftet verführerisch und ist eine frühe Insektenweide. Sie gedeiht sehr gut auch auf Sandboden und braucht nicht viel Feuchtigkeit, ist aber für eine Düngung mit Kompost oder auch verdünnter Brennnesseljauche dankbar. Am schönsten blüht die Pflanze meist im zweiten Jahr.

 

Am Telgengrund besonders gut gedeihen auch die Stockrosen, die es in allen Rosa- und Rottönen, in Weiß und in fast Schwarz gibt. Die großen, senkrecht wachsenden, kerzenförmigen Blütenstände kommen besonders gut am Zaun zur Geltung. Stockrosen können über viele Jahre Freude bereiten und samen sich leicht selbst aus. Wichtig: Die Stockrosen haben mächtige Pfahlwurzeln, sie sollten deshalb relativ zeitig an Ort und Stelle gesetzt werden, um das Wurzelwerk nicht zu beschädigen.

 

Aussaatzeit ist jetzt auch für die Bartnelke, die nicht nur im Beet eine Schönheit ist, sondern überdies eine dankbare Vasenblume. Sie blüht von Anfang Juni bis weit in den Juli hinein. Sie kommt gut mit sandigem Boden zurecht, möchte aber gut ernährt werden und braucht genügend Wasser. Das Vergissmeinnicht, für das jetzt ebenfalls Aussaatzeit ist, liebt es ebenfalls etwas feuchter und kommt gut mit Halbschatten zurecht.

 

Wer seinen Garten gern naturnah anlegen möchte, findet dafür eine ganze Reihe Zweijähriger – unter anderem die Nachtkerze, die im sandigen und trockenen Telgengrund hervorragend gedeiht. Am besten streut man die feinen Samen in eine Gartenecke, wo man die gelben Kerzen haben möchte, schaut, was kommt, und vereinzelt die Pflanze dann. Denn Nachtkerzen haben ebenfalls Pfahlwurzeln, die man leicht beschädigen kann. Eine dankbare Pflanze, die sich später leicht selbst versamt, ist auch der Fingerhut mit seinen pinkfarbenen Kerzen und die Akelei, die im Mai dezenten Charme in die Beete zaubert. Auch die Königskerze und die mächtige Engelwurz sind zweijährige Pflanzen.

 

Wer ein wenig bei einem Samenhändler oder im Netz stöbert, wird noch eine ganze Reihe weiterer attraktiver Zweijähriger entdecken. Ganz wichtig bei diesen späten Aussaaten: Genügend gießen. Weil jetzt die Temperaturen deutlich höher sind als bei der Frühjahrsaussaat, vertrocknen die frisch gekeimten Pflänzchen schnell.

 

 

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