So Mitte Januar wird die Ernährungslage für Kleingärtner mit Selbstversorger-Ehrgeiz kritisch – wenn sie nicht vorgesorgt haben. Denn Frisches gibt es nur noch sehr begrenzt: Ein bisschen Rote Bete, ein wenig Lauch, vielleicht Grün- und Rosenkohl und etwas Salat. Auch die Mieten dürften schon recht geleert sein. Wohl dem, der im Herbst reichlich Obst, Zwiebeln, Knoblauch und Bohnen getrocknet und Kartoffeln eingelagert hat. Denn diese Zutaten lassen sich unendlich variieren. Einige Anregungen dafür gibt es in den nächsten Wochen in diesem Blog. Zum Auftakt: Knoblauch-Kartoffel-Gratin mit Rote-Zwiebel-Jus.
Zutaten für das Knoblauch-Kartoffel-Gratin:
800 Gramm vorwiegend festkochende Kartoffeln
eine Schalotte
Thymian nach Geschmack (Vorsicht, damit er nicht vorschmeckt!)
ein halber Teelöffel abgeriebene Zitronenschale
ein Esslöffel Butter
300 Gramm Sahne
150 ml Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
100 Gramm (!) Knoblauch
75 Gramm Ziegenkäse
zwei Eigelb
ein bis zwei Teelöffel Speisestärke
Zutaten für den Jus:
drei Schalotten
ein Esslöffel Olivenöl
ein Esslöffel brauner Zucker
zwei Esslöffel Himbeeressig
250 ml Portwein
ein Lorbeerblatt.
Zubereitung:
Kartoffeln schälen, in nicht zu dünne Scheiben hobeln.
Ein bis zwei Schalotten fein würfeln, mit Thymian und Zitronenschale in Butter glasig dünsten. Sahne und Brühe angießen, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und aufkochen.
Kartoffelscheiben darin bei schwacher bis mittlerer Hitze zugedeckt etwa acht Minuten vorgaren.
Knoblauch in Spalten schneiden. Kartoffeln aus der Sahne heben und abtropfen lassen. Mit der Hälfte des Knoblauchs in eine gebutterte Form schichten.
Sahne etwas einkochen lassen.
Ofen auf 180 Grad vorheizen. Käse reiben. Eigelb und Stärke verquirlen, unter die heiße Sahne ziehen. Käse einrühren, schmelzen lassen. Sauce abschmecken.
Sauce über das Gratin gießen. Im heißen Ofen etwa 20 Minuten gratinieren. In den letzten fünf Minuten den übrigen Knoblauch auf das Gratin verteilen.
Unterdessen die restlichen Schalotten fein würfeln, in Olivenöl glasig dünsten, Zucker dazugeben und karamellisieren lassen. Mit Essig und Portwein ablöschen, Lorbeerblatt dazugeben. Alles leicht sirupartig einkochen. Lorbeer entfernen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Das fertige Gratin noch einmal mit Pfeffer, Salz und Thymian abschmecken, mit den Jus reichen. Dazu passt vorzüglich Portwein oder ein selbstgemachter, eher süßer Beeren-, Kirsch- oder Pflaumenwein.