Lichtmess ist vorbei, die Tage werden wieder länger – höchste Zeit also, um Paprika und Chili auszusäen. Denn die Pflanzen, die aus Südamerika stammen, haben eine ausgesprochen lange Vegetationszeit. Wer vor dem ersten Frost rote Früchte ernten will, darf jetzt nicht zögern.
Und so geht’s: Die Paprika- und Chilisamen werden in flache Saatschalen oder in kleine Anzuchttöpfchen in Anzuchterde etwa einen Zentimeter tief gesät – sie sind Dunkelkeimer. Man befeuchtet sie und stellt sie an einen möglichst warmen Ort – die tropischen Pflanzen haben gar nichts gegen kuschelige 25 Grad. Es empfiehlt sich, die Töpfchen mit Plastik abzudecken, damit sie schön feucht bleiben. Allerdings besteht immer die Gefahr der Schimmelbildung, darum ist regelmäßiges Lüften wichtig.
Schwierig wird es, wenn die Paprika nach etwa zwei Wochen keimen. Stellt man die Pflänzchen nun einfach an ein Fenster, so besteht die Gefahr, dass sie aus Lichtmangel lang und spillerig werden. Dagegen helfen am besten Wachstumslampen, die es schon für 30 bis 50 Euro gibt (aber auch viel teuerere sind auf dem Markt). Zehn bis zwölf Stunden am Tag dürfen die kleinen Keimlinge in der dunklen Jahreszeit mit dem Licht bestrahlt werden, damit sie zu kräftigen Pflanzen heranwachsen. Bevor es so weit ist, sollten Paprika und Chili allerdings in nährstoffreichere Erde pikiert werden, sobald sich die ersten Blättchen zeigen. Durch diesen Reiz wird das Wurzelwachstum angeregt. Ins freie umziehen sollten die wärmeliebenden Gewächse allerdings nicht vor Mitte Mai – schon bei zwei Grad plus lassen sie möglicherweise die Köpfe hängen und erholen sich nicht mehr.