Feuerbohnen sind ein tolles Gewächs: Sie wachsen in nur einem Sommer drei, vier Meter hoch, bieten einen hervorragenden Sichtschutz und blühen üppig in einem kräftigen Rot. Die Bohnen sind als Schoten allerdings nicht besonders zart. Der „Schatz“ verbirgt sich im Inneren – die violett-schwarzen Kerne der ausgereiften Bohnen gelten in der Steiermark unter dem Namen Käferbohnen als wahre Delikatesse und kosten entsprechend viel im Handel.
Die Feuer- oder Käferbohnen sind dann erntereif, wenn die Schoten hellbeige und rascheltrocken sind. Die Kerne werden herausgepult und auf einem Sieb noch etwas nachgetrocknet. Danach kann man sie in einem gut verschlossenen Glas aufbewahren – sie halten sich zur Not über Jahre. Oder man weicht sie über Nacht in kaltem Wasser ein und kocht sie dann knapp am Siedepunkt, bis sie weich sind – am besten mit etwas Salz, etwas Zucker und Bohnenkraut. Das dauert etwa 90 Minuten, es ist aber sinnvoll, zwischendurch immer mal wieder zu probieren, damit sie nicht verkochen. Danach verarbeitet man sie weiter, etwa für ein Chili con Carne oder für den unten beschriebenen steirischen Bohnensalat. Oder man kocht sie auf Vorrat ein, am besten in Halb-Liter-Gläsern. Bei 95 Grad etwa 40 Minuten pasteurisiert, halten sich die Bohnen mindestens ein Jahr. Aus ihnen lässt sich im Handumdrehen ein köstlicher Salat zaubern.
Und so geht der steirische Bohnensalat:
Die gekochten Käferbohnen unter fließendem Wasser gut abspülen. Wer ein besonders feines Aroma haben möchte, halbiert die Bohnen. Eine Zwiebel fein hacken und über die Bohnen streuen. Mit einer Essig-Öl-Marinade, die nach Geschmack mit etwas Salz, Zucker, Senf, Pfeffer und Kümmel gewürzt wird, anmachen (Balsamico passt sehr gut). Besonders fein schmeckt zu den Käferbohnen das steirische Kürbiskernöl. Vor dem Servieren die Käferbohnen nach Geschmack mit Kräutern – Schnittlauch oder Petersilie oder Rucola oder Wildkräuter beispielsweise – und / oder fein gewürfelter Tomate bestreuen. Der Bohnensalat schmeckt besonders gut zu fein aufgeschnittenem kaltem Tafelspitz und frisch geriebenem Meerrettich. Aber auch einfach mit frischem Weißbrot ist er ein leckeres und gesundes Abendessen.